|
|
|
|
An Gott
II
© by Sandra Kuhn
So gern würde ich an dich glauben,
mir vorstellen, da wäre ein Weg,
der mir vorgegeben ist, von dir;
eine Bestimmung.
Doch wie könnte ich es?
Um mich fühle ich Angst und Zorn,
Nöte beherrschen das Leben Tausender.
Viele sterben sinnlos, gequält.
All das Leid, ich wünschte,
ich könnte meine Augen schließen,
die Tränen würden verrinnen
und ich könnte die Sterne unbeschwert ansehen.
Doch wenn ich sie
nachts erblicke,
selbst durch einen bewölkten Himmel hindurch
sehe ich nichts als Trauer und Schmerz und Tod.
Ich wünschte all das würde aufhören.
Ich kann meine Augen
nicht verschließen,
kann nicht wegsehen,
ich möchte helfen und hoffen und flehen,
dass sich doch noch alles zum Guten wendet.
Wünsche mir nichts
sehnlicher
als das das Töten endlich aufhört,
dass niemand mehr Angst haben muss
und kein Tod sinnlos und grausam ist.
Jeder sollte friedlich sterben,
nach einem erfüllten Leben,
mit einem Lächeln auf den Lippen,
und keine Tränen, die verstummen.
Ich wünsche mir nichts weiter
als ein bisschen Frieden,
dass die Liebe herrscht
und Güte unser Leben bestimmt.
Sind das denn so unscheinbare Bitten,
dass du sie nicht hören willst,
wenn ich in flüchtigen Momenten
zu dir bete; dich anflehe?
|
|
|
|
|
|
zurück |
|
|
|