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Hakan Nesser
 
 
 
  klassische autoren - joseph freiherr von eichendorff [ 1788 - 1857 ].


Eichendorff wurde am 10.3.1788 auf Schloss Lubowitz in Oberschlesien, in eine schlesische Adelsfamilie hinein, geboren, deren Verarmung 1823 den Verkauf jeglicher Besitztümer erzwang. Als Sohn eines preußischen Offiziers und Landedelmanns wächst er geborgen und sorgenfrei auf.

„Laß es Deiner Begeisterung keinen Eintrag tun, daß er - Geheimer Regierungsrat ist.", soll Bismarck 1851 seine Ehefrau, eine Eichendorff - Verehrerin, ermutigt haben.

In der Zeit von 1805-1812 studierte er Jura (Halle, Heidelberg). Nachdem er seinen Abschluß in Wien gemacht hatte nahm er als Patriot an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. 1815 heiratete er Luise von Larisch, die ein Kind von ihm erwartete. Ein Jahr später trat er in den preußischen Staatsdienst ein (Breslau, Danzig, Königsberg, Berlin), wurde dann Schulrat in Danzig und 1831 Regierungsrat im Berliner Kulturministerium.
Konflikte mit der Staatsführung des protestantischen Preußen blieben durch Eichendorffs Katholizismus und der Treue zu den Steinischen Reformen nicht aus. 1844 wurde er auf eigenen Wunsch pensioniert.

Nach dem Aufenthalt in Wien von 1846 ließ er sich 1855 in Neisse nieder, wo er zwei Jahre später, am 26.11.1857 starb.

Eichendorffs Heimatverbundenheit spiegelt sich in seinen Werken wider, so z.B. in der Erzählung „Schloß Dürande" (1837), in der er sich bei der Beschreibung der Landschaft an der Schlesiens orientierte.
Sein erstes, in der Römerzeit spielendes Trauerspiel schrieb er bereits im Alter von zehn Jahren.
Eichendorffs Lyrik ist gesprägt von großen Empfindungen: „Die Poesie liegt in einer fortwährend begeisterten Anschauung der Welt und der menschlichen Dinge."

Erste Gedichte hatte er unter dem Pseudonym „Florens" bereits in der Studienzeit veröffentlicht, in der ihn auch die Begegnung mit Brentano, A. v . Arnim und F. Schlegel weitgehendst prägte.

Seine Werke erzählen u.a. von losen Szenen- und Bilderfolgen typisch romantischer Motive. So zählt Eichendorff neben C. Brentano und E. Mörike zu den typischen Vertretern deutscher Romantik; Ritter und Einsiedler, Liebe vor besonnten Bergen und Burgen...

Stärker noch als in seinen lyrischen Werken versucht Eichendorff in seinen frühen Prosadichtungen, die durch märchenhafte und phantastische Elemente geprägt sind, der Gegenwart zu entfliehen („Zauberei im Herbste", 1808/09; „Das Marmorbild", 1819). In Eichendorffs wohl wichtigster Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts" (1826) stellte er die reale Welt (mit „ ihren tausend verdrießlichen und eigentlich für alle Welt unersprießlichen Geschäften") idyllisch dar.

In seinen späten lyrischen Dichtungen jedoch verliert sich seine Fröhlichkeit des Wander- und Sängerlebens; es folgen balladenhafte Romanzen, religiöse und auch melancholische Gedichte. Als grollender Beobachter seiner Zeit, der mit revolutionären Ereignissen und Bestrebungen hart ins Gericht geht, erweist er sich u.a. in seinen Satiren „Auch ich war in Arkadien", 1834; „Libertas und ihre Freier, 1849/64 aber auch in seinen „Zeitliedern".

Seine Arbeiten umfassen Lyrik, Prosa, sowie Dramen; zu seinem Spätwerk gehören aber auch Versepen und die literarhistorische Darstellung mit politischer Prägung.
 
         
J. v. Eichendorff
 
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